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Das Weingut

Keine Tradition, dafür aber jede Menge traditionelle Herangehensweisen. So könnte man mein kleines Weinprojekt prägnant zusammenfassen. Nachdem ich die Idee schon seit vielen Jahren im Kopf hatte, habe ich sie mit dem Jahrgang 2018 in die Tat umgesetzt und das erste – damals noch einzelne - Fass des Projekts vinifiziert. Mittlerweile bewirtschafte ich eine Gesamtfläche von 1,0 Hektar.

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Priorität auf Weinberg

Der Fokus der Arbeiten liegt ganz klar auf dem Weinberg. Schon hier sind alle Maßnahmen auf das Ziel, möglichst authentische, einzigartige und langlebige Weine hervorzubringen, ausgerichtet. Das Attribut „wirklich handgemacht“ wird insbesondere schon durch die vielen Handarbeiten an den Reben erfüllt. So werden zum Beispiel gezielte Entblätterungen durchgeführt, um die Verrieselung der Trauben und die Ausbildung von dicken Schalen der Beeren zu fördern. Triebe werden gerade gestellt für die optimale Belichtung und Belüftung. Der Laubschnitt erfolgt ebenfalls von Hand, um sukzessive immer nur die Triebe zu stutzen, die schon drohen abzuknicken. Der möglichst späte Zeitpunkt zielt darauf ab, die Beeren möglichst klein zu halten. Manchmal erfolgt auch gar kein Laubschnitt, sondern die Triebe werden von Hand um den obersten Draht gewickelt. Die Handlese ist sowieso obligatorisch, um später auch wirklich nur perfekte Trauben zu verarbeiten. Etwa ein Viertel der gesamten Rebfläche wird komplett ohne Maschinen bewirtschaftet und auch der Pflanzenschutz erfolgt hier „zu Fuß“ mit einer Buckelspritze.

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Weinausbau 

Der Weinausbau erfolgt dann im Keller meiner Eltern in Randersacker. Die Kelterung erfolgt mit reiner Muskelkraft in einer alten restaurierten Korbpresse, über mehrere Stunden und einem hohen Maß an Mostoxidation. Die Gärung wird ausschließlich durch Spontangärung, d. h. ohne Zusatz von Reinzuchthefen, durchgeführt. Ab hier wird so gut wie gar nicht mehr in den Prozess eingegriffen, um ein Maximum an Authentizität zu erlangen. Die Weine bleiben mindestens bis in den Sommer ohne Schwefelzusatz, und in der Regel auch ohne die Hefe aufzurühren, auf der Vollhefe liegen. Auf Schönungen und Zusätze wird gänzlich verzichtet. Lediglich kurz vor der Abfüllung erfolgt die Schwefelung und zumeist eine grobe Filtration.

Generelles Ziel ist es, alle Weine im Wesentlichen möglichst ähnlich auszubauen, um die Prägung durch den jeweiligen Weinberg in den Vordergrund zu stellen.

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